Säuglings- & Kinderkrankenhaus   

 

BERLIN

Berlin - Sonntag, den 22. April 2012

Zum Ende des 19. Jahrhunderts stieg die Säuglingssterblichkeit, bei gleichzeitiger Abnahme der Geburtenzahl, drastisch an. Um dagegen vorzugehen, wurden in den Jahren nach 1900  viele Kinderkliniken und Säuglingskrankenhäuser errichtet. In Weißensee entstand im Zeitraum von Juni 1909, der Grundsteinlegung, bis zum Juli 1911 eines der modernsten Kinderkrankenhäuser dieser Zeit. Der derzeitige Gemeindebaurat Carl James Bühring erstellte den Entwurf für das Haus, sowie die Inneneinrichtung und übernahm auch die weitere Aufsicht der Bauleitung. So konnte pünktlich, am 08. Juli 1911 in der Kniprodeallee, die heutige Hansastraße die feierliche Einweihung des Hauses erfolgte. In den folgenden Jahren wurde das Gelände um einen kleinen Park erweitert, welcher zudem zu therapeutischen Maßnahmen genutzt werden konnte.


Ebenso entstand  gleich nebenan die Einrichtung einer "Milchkuranstalt". Sie umfasste einen Kuhstall, eine Molkerei mit allen Anlagen zur Milchverarbeitung, sowie Lager- und Transportanlagen.
Durch die gute Ausstattung und dem hohen Ansehen wurde der Standort auch zum Ausbildungszentrum und Teil des III. Internationalen Kongresses für Säuglingsschutz. Die Gemeinde stiftete dem Kinderkrankenhaus die Skulptur der Caritas. Wegen dem heutigen Verfall der Anlage wurde die Skulptur durch den Verein "Weißenseer Heimatfreunde e.V." vorsorglich in der Stiftungsgemeinschaft St. Elisabeth-Stephanus in der Albertinenstraße in Weißensee aufgestellt.

Nach der Eingemeindung im Jahre 1920 erfolgte bald die Herauslösung der "Milchkuranstalt", die dann Bestandteil der Berliner Stadtgüter und damit Keimzelle des 1965 gegründeten Milchhofes in Heinersdorf wurde. Im Zuge der Erweiterung des Kinderkrankenhauses wurde im Jahr 1985 der Grundstein für ein neues Bettenhaus gelegt, welches im Oktober 1987 eingeweiht werden konnte.

 

 

Mit dem Verkauf des Objektes im Jahr 2006 an russische Investoren (MWZ Bio Resonanz GmbH) sollte bis zum Jahr 2011 hier ein alternatives Krebszentrum entstehen.

 

Doch bis heute geschah nichts! Immer mehr verfällt die Bausubstanz…

Folgend findet ihr ein kleinen Bericht von tv-berlin (23-07-2008):

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